Hebammenbegleitung mit positiven Auswirkungen
Veröffentlicht am 14.03.25

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Das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) ging der Frage nach, ob spezielle Hausbesuchsprogramme positiv auf die Gesundheit von Familien in schwierigen sozialen Situationen wirken können. In der Studie „Pro-Kind Follow-Up“ wurden 755 Erstgebärende zwischen 2006 und 2009, die mit geringem Einkommen und psychosozialen Belastungen zu kämpfen haben, in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhielt Hausbesuche durch Hebammen, eine zweite Gruppe durch ein Team aus Hebammen und Sozialarbeiterinnen*. Eine dritte Gruppe hatte Zugriff auf die üblichen staatlichen Leistungen. Nach sieben Jahren wurden die Familien erneut untersucht. Es zeigte sich, dass die Kinder, welche eine Hebammenbegleitung erhielten, seltener an Depressionen oder Angststörungen litten. Kindesmisshandlung und Vernachlässigungen traten ebenfalls seltener auf. Auch die Gesundheit der Mütter profitierte, sie berichteten von weniger Stress in der Erziehung. Was besonders auffiel: Wurde die Familie nur von einer Hebamme anstatt im Tandem mit Sozialarbeiterinnen* betreut, fielen die Ergebnisse noch positiver aus. Die Ergebnisse bestätigen einmal mehr den Wert der Hebammenarbeit im häuslichen Umfeld und die Bedeutung der Arbeit der Frühen Hilfen und Familienhebammen. Denn das Wohlbefinden von Mutter und Kind profitiert auch langfristig von einer frühzeitigen Betreuung.
Quelle: JAMA Pediatrics