Das Augenlicht erhalten

Veröffentlicht am 25.10.24

Dr. Ana Lucía Asturias beim Screening eines Neugeborenen auf der Station für Neonatologie des Roosevelt Hospitals in Guatemala Stadt (© EKFS/Simone Utler)

Bei Reifgeborenen ist die Netzhaut des Auges vollständig ausgebildet. Kommt ein Kind jedoch zu früh oder mit einem geringen Geburtsgewicht (unter 1.500 Gramm) zur Welt, kann diese Entwicklung gestört sein, man spricht dann von Frühgeborenen-Retinopathie. Diese kann im schlimmsten Fall zur Erblindung führen. In Guatemala ist die Zahl der Frühgeburten besonders hoch. Dr.in Ana Lucía Asturias von der Organisation Unidad Nacional de Oftalmología hat ein Programm entwickelt, um Frühgeborenen-Retinopathie in Guatemala besser zu behandeln und so das Erblinden zu verhindern. Man setzt dabei u.a. auf Screenings und Telemedizin, da in ganz Guatemala nur etwa ein Dutzend Augenärztinnen*, die auf Kinder spezialisiert sind, arbeiten. Zudem werden die Kosten übernommen, denn die Behandlung ist für viele Familien nicht bezahlbar. 2023 wurden in diesem Programm 1750 Babys untersucht, bei 281 stellte man eine Retinopathie fest und konnte entsprechende Ma0nahmen ergreifen. Dafür wurde Dr.in Asturias nun mit dem Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische Entwicklungszusammenarbeit ausgezeichnet. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert.

Mehr Informationen unter: https://ekfs.de/humanitaere-foerderung/humanitaerer-preis/else-kroener-fresenius-preis-fuer-medizinische-entwicklungszusammenarbeit-2024