Ungleich gefährlicher
veröffentlicht am 10.03.25

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Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC hat Zahlen zur Müttersterblichkeit aus dem Jahr 2023 veröffentlicht. Demnach gingen die Todesfälle rund um die Geburt insgesamt zurück, jedoch gilt dies nicht für alle. Datengrundlage waren ausgestellte Totenscheine von Frauen, die im Verlauf der Schwangerschaft, unter der Geburt oder bis 42 Tage nach der Geburt verstorben waren. Unfälle wurden herausgerechnet. 2023 sind nach diesen Angaben 669 Frauen verstorben, 2022 waren es noch 817. Splittet man die Zahlen nach Ethnien auf, so ergeben sich deutliche Unterschiede. So lag die Müttersterblichkeitsrate bei weißen Frauen bei 14,5 Todesfällen pro 100.000 Lebendgeburten, bei hispanischen Frauen verzeichnete man eine Rate von 12,4, bei Frauen mit asiatischer Ethnie sogar 10,7. Deutlich darüber liegt die Müttersterblichkeit bei afroamerikanischen Frauen mit 50,3. Dieser Wert ist gegenüber 2022 praktisch unverändert, während bei allen anderen Gruppen ein Rückgang zu verzeichnen ist. Umgerechnet ist das Risiko, rund um die Geburt zu sterben, für schwarze Frauen 3,5 mal höher als für weiße Frauen. Die Vermutung legt einen Zusammenhang mit systematischem Rassismus nahe, jedoch äußerte sich die CDC nicht zu möglichen Ursachen für diese gravierenden Ungleichheiten.