Stillen kein Risikofaktor
Veröffentlicht am 14.01.25

Wer einen Tumor in der Brust überlebt hat, lebt mit dem Wissen, dass dieser wiederkehren kann. Eine Schwangerschaft erhöht bspw. das Risiko für ein Rezidiv. Aber trifft das auch auf das Stillen zu? Nun wurden zwei Studien vorgestellt, die dieser Frage nachgehen. Sie umfassten insgesamt über 10.000 Teilnehmerinnen. Dabei wurden auch spezielle Mutationen in den Blick genommen. Von den Probandinnen, die nach einer erfolgreichen Tumorbehandlung schwanger wurden, konnten nicht alle stillen aufgrund einer Brustentfernung. Zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Geburt (2, 3 und 7 Jahre) wurde untersucht, ob der Brustkrebs zurückgekehrt war. Der Anteil lag in der Gruppe der Frauen, die stillten ähnlich hoch wie bei denen, die nicht stillten (je Studie bei 3,6 % bzw. 3,1 %). Auch bei der Überlebensrate stellte man keine Unterschiede fest. Den Forschenden zufolge ist nun endlich der Mythos entkräftet, dass Stillen nach einer Brustkrebsbehandlung nicht möglich sei.
Quellen: www.annalsofoncology.org/article/S0923-7534(24)03430-6/fulltext und www.annalsofoncology.org/article/S0923-7534(24)03429-X/fulltext