Windeln statt Beton
Veröffentlicht am 08.08.23

© Mahesh Patel/Pixabay
Um unseren blauen Planeten zu retten, bedarf es innovativer und kreativer Lösungen für so manches Umweltproblem. Zwei besonders klimaschädliche Dinge: Beton und Einwegwindeln. Was hat das miteinander zu tun, könnte man fragen. Zur Einordnung: 10 Prozent der weltweiten CO2-Emmissionen werden durch das Verbauen von Beton verursacht. Einwegwindeln sorgen für 550 kg CO2-Äquivalente bei ca. 2,5 Jahren durchschnittlicher Nutzungsdauer. Nun haben Forscherinnen* Überlegungen für eine neue Variante des Häuserbauen dargestellt: Man ersetzt Beton teilweise aus gebrauchten Windeln. Dazu wurde ausgerechnet und angerührt, um die Stabilität zu testen. Das Ergebnis: Benutzte Windeln, die gewaschen, desinfiziert und geschreddert werden, können bei einstöckigen Häusern bis zu 27 Prozent des Betons und 40 Prozent des Sands im Mörtel ersetzen. Orientiert hat man sich an den Baustandards in Indonesien vor dem Hintergrund der Materialknappheit, die Anteile könnten in anderen Ländern daher schwanken. Dennoch scheint dies ein Weg zu sein, Ressourcen umweltschonender einzusetzen.
Zur Studie: Scientific Reports (nature.com)