Sterberaten von Müttern und Babys

Veröffentlicht am 06.03.23

© Sampajano Anizza/shutterstock

Alarmierende Zahlen aus Großbritannien: Soziale Ungleichheit und Sterblichkeitsraten stehen offenbar in einem Zusammenhang, der sich zunehmend verstärkt. Besonders deutlich wird dies zum einen an der Müttersterblichkeit, die in Großbritannien sehr hoch ist im Vergleich zu anderen Ländern. 9,6 Mütter pro 100.00 Babys sterben auf der Insel innerhalb der ersten sechs Wochen nach der Geburt. Das Erschreckende daran: Selbstmord ist die häufigste Todesursache. Dies steht laut Berichten offenbar in Zusammenhang mit den hohen Lebenshaltungskosten bzw. der wirtschaftlichen Lage. Frauen, die in benachteiligten Gebieten leben, sterben doppelt so häufig wie Frauen in wohlhabenden Gegenden. Auch die Ethnie spielt anscheinend eine Rolle, blickt man auf die Kinder. Denn die Totgeburtenrate bei Babys of Colour liegt in England und Wales beinahe doppelt so hoch wie bei weißen Babys. Bezogen auf das gesamte Land waren die Zahlen seit 2007 rückläufig. Jedoch kam es 2021 wieder zu einem Anstieg der Totgeburten, der am höchsten bei gemischt ethnischen Gruppen ausfiel. Neben den Zahlen selbst bereitet der Umstand Sorge, dass die Gründe für diese Unterschiede unklar sind. Deshalb werden Forderungen laut, gezielt zu untersuchen, woran es liegt, dass nicht-weiße Babys häufiger sterben.