Neue Leitlinie zu Bluthochdruck in der Schwangerschaft

Veröffentlicht am 19.08.24

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Bluthochdruck ist eine der häufigsten Schwangerschaftskomplikationen. Circa sechs bis acht Prozent der Schwangeren leiden daran. Weltweit sterben jährlich etwa 50.000 Mütter und 50.000 Babys an Präeklampsie, eine mögliche Folge von Hypertonie. Die kürzlich erschienene neue Fassung S2k-Leitlinie „Hypertensive Erkrankungen in der Schwangerschaft: Diagnostik und Therapie“ möchte eine verbesserte Versorgung bewirken. Was ist neu? U.a. wird eine gezieltere Behandlung mit Medikamenten empfohlen, hierzu flossen die Ergebnisse neuster Studie ein. Bei optimaler medikamentöser Einstellung kann das Risiko einer oftmals drohenden Frühgeburt reduziert werden. Um frühzeitige Diagnosen stellen zu können, empfiehlt die Leitlinie außerdem ein Screening auf Präeklampsie in der 12./13. Schwangerschaftswoche. Dieses wird derzeit nicht von den Krankenkassen übernommen. Daneben hat die Leitlinie mögliche Folgeerkrankungen im Blick, denn bei Bluthochdruck während der Schwangerschaft steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen im späteren Leben. Im Zusammenhang mit der Leitlinie ein Nachsorgepass entwickelt, den man kostenfrei herunterladen kann. Dieser soll als Hilfestellung in den ärztlichen Gesprächen nach der Geburt dienen.