Esketamin zur Vorbeugung
Veröffentlicht am 29.08.25

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Postpartale Depression betrifft viele Frauen im Wochenbett. Ein chinesisches Forschungsteam hat in einer kleinen randomisiert-kontrollierten Studie untersucht, ob die Erkrankung bereits während der Geburt verhindert werden kann, und zwar mithilfe von Esketamin. Der Wirkstoff ist bereits zu Behandlung von Depressionen etabliert, wurde jedoch bisher nicht zur Prävention eingesetzt. In der Studie, die zwischen März 2023 und Februar 2024 durchgeführt wurde, erhielten 154 Frauen während des Kaiserschnitts eine Infusion aus Esketamin und Saline. Die Kontrollgruppe, ebenfalls 154 Teilnehmerinnen, erhielten ein Placebo. Sechs Wochen nach der Geburt ermittelte man anhand der Edinburgh Postnatal Depression Scale, wie häufig postpartale Depressionen auftraten. Tatsächlich war der Anteil in der Esketamin-Gruppe reduziert: Die Inzidenz lag 10,4 %, in der Kontrollgruppe war diese mit 19,5 % wesentlich höher. Jedoch ist die Aussagekraft aufgrund des kleinen Samples begrenzt. Zudem traten unerwünschte Begleiterscheinungen bei der Esketamin-Gruppe auf. Diese reichten von Schwindel bis zu traum- und tranceartigen Zuständen.