Länger reproduktiv für ein gesundes Gehirn
veröffentlicht am 23.10.25

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Kennen Sie den BrainAGE-Index? Mit diesem misst man, ähnlich wie beim biologischen Alter, das Alter des Gehirns. Ist der BrainAGE-Index negativ, so wird das Gehirn jünger eingeschätzt als sein chronologisches Alter. Forschende aus Schweden, Norwegen und Deutschland nutzten dieses Instrument nun, um herauszufinden, wie die Alterung des Gehirns mit wesentlichen Östrogen-assoziierten Ereignissen im Leben einer Frau zusammenhängen, sprich mit dem Einsetzen der Menarche und der Menopause. Dazu nutzten sie Daten von ca. 1.000 Frauen nach der Menopause, deren Gehirn im Abstand von zwei Jahren zweimal mittels Magnetresonanztherapie untersucht wurde. Hintergrund: Mit Einsetzen der Menopause sinkt der Östrogen-Spiegel, während das Risiko für Demenz ansteigt. Was fanden die Forschenden heraus? Es scheint ein Zusammenhang zwischen dem Gehirnalter und der Dauer der reproduktiven Phase zu geben. Frauen mit einer frühen Menarche und einer späten Menopause zeigten weniger Anzeichen von Gehirnalterung. Aber ist der Östrogen-Spiegel dafür verantwortlich? Das lässt sich noch nicht sagen, denn Studie ist nur eigeschränkt aussagekräftig. Zum einen ist der nachgewiesene Effekt gering, zum anderen wurde der Östrogen-Spiegel bei den Probandinnen nicht gemessen. Weitere Forschung unter Berücksichtigung anderer Faktoren für die Gehirngesundheit muss also folgen.
Quelle: Gigascience