Angereicherte Muttermilch für extreme Frühchen

Veröffentlicht am 11.03.24

© Kristina Bessolova/shutterstock

Frühgeborene, die zwischen der 22. und 28. Schwangerschaftswoche das Licht der Welt, erblickten, sind eine stark gefährdete Patientinnen*gruppe. Beinahe jedes zehnte Kind erleidet eine schwere Darmentzündung (NEC). Und das, obwohl die Säuglinge mit Mutter- und Spenderinnenmilch gefüttert werden. Doch extreme Frühchen brauchen mehr Nahrung, als in der Muttermilch enthalten ist. Daher wird dieser ein weiteres Protein zugesetzt, das entweder aus Kuhmilch oder aus der Muttermilch gewonnen werden kann. Es besteht jedoch der Verdacht, dass mit Kuhmilchproteinen angereicherte Muttermilch mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen einhergeht. Diesem Verdacht wollten schwedische Forschende der Universität Linköping nachgehen. Sie teilten 228 extrem frühgeborene Kinder in zwei Gruppen. Die eine Gruppe erhielt mit Kuhmilch angereicherte Muttermilch, die andere eine Anreicherung aus Muttermilch. Neben NEC untersuchte man die Häufigkeit von Sepsis und Todesfällen. Das Ergebnis: In beiden Gruppen traten etwa bei einem Drittel Komplikationen auf. Der Unterschied zwischen den Gruppen fiel gering aus. Die Art der Anreicherung spielt also keine Rolle. Damit wurden Ergebnisse einer kanadischen Studie aus 2018 bekräftigt.

Quelle: ScienceDaily