Wenn Frühchen Mamas Stimme hören
Veröffentlicht am 18.12.25

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Bereits in der Schwangerschaft nehmen Ungeborene die Stimmen der Eltern und anderer Bezugspersonen wahr. Werden die Kinder jedoch zu früh geboren und müssen stationär versorgt werden, hören sie diese vertrauten Stimmen seltener. Ein Forschungsteam der Standford-Universität konnte nun positive Effekte der Mutterstimme auf die Sprachentwicklung der Kinder ermitteln. Sie teilten 46 Frühchen in zwei Gruppen ein. Eine Gruppe bekam in den Nächten Aufnahmen zu hören, in welchen die Mutter aus dem berühmten Kinderbuch Paddington Bär vorliest. Der Kontrollgruppe wurden keine Aufnahmen vorgespielt. Mittels Hirnscans konnten die Forschenden feststellen, dass die Sprachzentren der Kinder, denen Aufnahmen vorgespielt wurden, besser entwickelt waren. Man geht davon aus, dass das regelmäßige Vernehmen vertrauter Stimmen zu einer verbesserten Sprachentwicklung führt. Muss es denn immer die Mutter sein? Nein, auch Vater, Geschwister und weitere Bezugspersonen können ihren Teil beitragen durch regelmäßiges Sprechen mit den Kindern. Diese Maßnahme entlastet zudem die Eltern, da sie durch die Aufnahmen etwas beitragen können und so auch außerhalb der Besuchszeiten für ihre Kinder da sind.
Quelle: Frontiers in Human Neuroscience