Gesang stärkt Nervensystem von Frühgeborenen

Veröffentlicht am 15.04.24

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Frühgeborenen gilt völlig zu Recht besondere Aufmerksamkeit, da sie ihre körperliche Entwicklung nicht intrauterin abschließen konnten. U.a. ist bei ihnen häufig das autonome Nervensystem (ANS) noch nicht vollständig ausgereift, eine Beeinträchtigung kann langfristige Folgen haben. Wie lässt sich also die Reifung unterstützen? Bereits vergangene Studien haben gezeigt, dass die Stimme der Mutter sich positiv auf den Säugling auswirken kann hinsichtlich Ernährung und neuronaler Entwicklung. Auch Frühgeborene können diese von anderen Stimmen bereits unterscheiden. So wurde nun untersucht, ob mütterliches Singen und Sprechen auch Effekte auf die Entwicklung des ANS hat. Dazu wurden stabilen Frühgeborenen mehrmals pro Woche 20 Minuten lang von ihren Müttern vorgesungen bzw. „vorgesprochen“. Währenddessen wurde die Herzfrequenzvariabilität (HFV) gemessen, die ein wichtiger Indikator für die Funktion des ANS ist. Im Ergebnis stieg die HFV signifikant an, es zeigten sich mehr hochfrequente Leistungen und ein verringertes Verhältnis von niedrig- und hochfrequenten Leistungen. Singen unterstützt somit die Reifung des ANS und kann langfristigen Schäden vorbeugen.

Quelle: www.nature.com